Kläranlage

Die Stadtentwässerung Stuttgart betreibt im Großraum Stuttgart vier Klärwerke (HKW, KW, GKW). In diesen werden die Abwässer der Landeshauptstadt Stuttgart gereinigt, wie auch von neun Nachbarstädten – Ditzingen, Gerlingen, Esslingen, Fellbach, Remseck, Korntal, Kornwestheim, Leinfelden-Echterdingen, Ostfildern sowie vom Flughafen und der Landesmesse Stuttgart. Insgesamt werden bis zu 320 000 Kubikmeter Abwasser täglich behandelt und anschließend in die Flüsse Neckar, Glems und Körsch geleitet.

Der Reinigungsprozess
In einem umfangreichen Reinigungsprozess werden mechanische Trennverfahren mit biologischen und chemischen Reinigungsverfahren kombiniert. In den Rechenanlagen werden feste Stoffe wie Sand und Steine, Papier und Speisereste entnommen. Fette und Öle werden im Sand- und Fettfang entfernt. In der anschließenden Vorklärung werden weitere Feststoffe durch Absinken vom Abwasser getrennt. In den Belebungsbecken erfolgt die biologische Reinigung durch unzählige Mikroorganismen. Diese bilden Belebschlammflocken und bauen somit Schmutzstoffe des Abwassers ab. Anschließend setzen sich die Belebtschlammflocken in den Nachklärbecken ab. Im letzten Schritt werden in der Sandfilteranlage aus dem Ablauf der Nachklärbecken feinste Schwebstoffe und Phosphate entnommen.

Aktuell wird das Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen mit einer vierten Reinigungsstufe als Pulveraktivkohleverfahren ausgestattet. Mit deren Hilfe wird der Eintrag von Spurenstoffen in den Neckar vermindert.