In Bad Cannstatt werden in der zweiten Jahreshälfte 2017 und im Jahr 2018 Anschlusskanäle, auf Veranlassung der Stadtentwässerung Stuttgart (SES), untersucht. Die Anschlusskanäle sind satzungsrechtlich bis zur Grundstücksgrenze im Eigentum der Stadt.
Es wurden zwei Firmen mit der Reinigung und Inspektion beauftragt. Das Ingenieurbüro „aquadrat“ aus Stuttgart koordiniert und überwacht die Maßnahme. Die Anschlusskanäle werden vom öffentlichen Hauptkanal aus untersucht. Eine Kamera wird hierbei unterirdisch vom Hauptkanal aus mittels Wasservorschub in den Anschlusskanal eingespült. Die Anwohner in den betroffenen Bereichen müssen sich auf geringfügige Einschränkungen einstellen. Die Einschränkungen bestehen überwiegend in temporär eingerichteten Halteverboten. Die Schilder werden jeweils spätestens drei Tage vor ihrer Gültigkeit aufgestellt. Vereinzelt kann es durch den Einsatz der Reinigungs- und Inspektionsfahrzeuge zu Einschränkungen bei der Durchfahrt kommen. Nachtarbeiten sind nicht ausgeschlossen. In diesem Fall sind einzelne Ruhestörungen nicht vermeidbar.
Die Anschlusskanäle werden immer nur bis zur Grundstücksgrenze untersucht, so dass sich i.d.R. der untersuchte Kanal im Bereich der öffentlichen Fläche befindet. Kosten für die Anwohner/Grundstückseigentümer entstehen nicht.
Ziel der SES bei diesem Projekt ist es erstmals die flächenhafte Inspektion ihrer Anschlusskanäle so durchzuführen, dass die Anschlusskanäle unterirdisch dreidimensional vermessen werden und die Ergebnisse der Inspektion mit Verlaufsvermessung in zentralen Softwaresystemen gespeichert werden. Anschließend stehen diese Informationen allen Berechtigten zur Verfügung. Ebenso bereitet sich die SES dadurch für ggf. künftige gesetzliche Vorgaben vor, um diese zeitnah zu erfüllen können.
In Bad Cannstatt soll das Verfahren flächendeckend in einem zusammenhängenden Gebiet erprobt werden. Es werden ca. 2.000 Anschlusskanäle untersucht. Die Untersuchung dauert voraussichtlich von Oktober 2017 bis Mai 2018.