Klärwerk Stuttgart-Möhringen

70 Jahre zuverlässige Abwasserreinigung

Schon seit 1954 wird im Klärwerk Möhringen Stuttgarter Abwasser gereinigt. Damals wurde es für die Stadtteile Möhringen und Vaihingen sowie die benachbarte heutige Stadt Leinfelden-Echterdingen erbaut.

Heute ist das Klärwerk Möhringen mit seinen 160 000 Einwohnerwerten die zweitgrößte Kläranlage in Stuttgart. Täglich werden bis zu 19 000 Kubikmeter Abwasser aus den Stuttgarter Stadtteilen Vaihingen, Dürrlewang, Rohr und Möhringen sowie der Stadt Leinfelden-Echterdingen gereinigt und der Körsch zugeführt.

Grüne Energie für die Anlage

Mit Hilfe von 3 BHKW-Modulen wird Faulgas in elektrische Energie und Wärme umgewandelt und dient der Eigenversorgung des Klärwerks. Mit Hilfe der Photovoltaik-Anlage kann so insgesamt ein Eigenversorgungsgrad von circa 70 % erreicht werden.

Die Zukunft des Klärwerks

Bis 2040 wird das Klärwerk Möhringen umfassend ertüchtigt und erweitert. Die SES setzt dieses Projekt als erste Baumaßnahme mit Hilfe der BIM (Building Information Modeling)-Methode um.

Weiterlesen: Building Information Modeling

Im Zuge dieses Projekts ist auch die Erweiterung mit einer 4. Reinigungsstufe zur Spurenstoffelimination vorgesehen.

Weiterlesen: Spurenstoffelimination

Historie Klärwerk Stuttgart-Möhringen

Das in Stuttgart-Möhringen 1952 für die Stadtteile Möhringen und Vaihingen sowie einen Teil der benachbarten Stadt Leinfelden-Echterdingen erbaute Klärwerk Möhringen wurde zunächst als Tropfkörperanlage in Betrieb genommen. Es war auf einen Trockenwetterzulauf von 52 Liter/Sekunde ausgelegt. Das Abwasser wurde mechanisch in Rechen, Sandfang und Vorklärbecken gereinigt. Die biologische Reinigung erfolgte in zwei Tropfkörpern. Den Abschluss bildete ein Nachklärbecken. Der erzeugte Schlamm wurde ausgefault und auf großen Schlammplätzen getrocknet. 1962 wurde das Klärwerk Möhringen auf das Biofloc-Verfahren umgerüstet. Dies ermöglichte eine biologisch-chemische Reinigung. Es wurde ein Aero-Accelator, ein Cyclator, ein Maschinenhaus sowie neue Zu- und Ablaufkanäle gebaut. Die Tropfkörperanlage wurde weiterhin als Betriebsreserve parallel betrieben. Trotz dieser Umstellung konnten die verschärften Einleitungsbedingungen in die Körsch nicht eingehalten werden und die Notwendigkeit einer Erweiterung der Kläranlage wurde zu Beginn der 1970er-Jahre festgestellt.

Ab dem Jahr 1974 wurde das Klärwerk Möhringen um eine zweite biologische Reinigungsstufe erweitert. Die Tropfkörperanlage wurde durch vier Belebungsbecken und drei Nachklärbecken ersetzt. 1982 wurden zwei neue, rechteckige Vorklärbecken in Betrieb genommen, die durch Außerbetriebnahme des Aero-Accelators und Cyclators Platz fanden.

In den letzten Jahrzehnten wurden noch weitere Neu- und Umbaumaßnahmen durchgeführt, da die gesetzlichen Anforderungen an die Güte der Abwasserreinigung ständig stiegen. Um die strengen Grenzwerte im Hinblick auf die Stickstoff- und Phosphorkonzentrationen einhalten zu können, wurde in den 1990er-Jahren das Volumen der biologischen Reinigungsstufe verdreifacht. Es wurden sechs weitere Belebungsbecken erstellt und die Vorklärbecken umgebaut. Im Jahr 2006 wurde die Anlage mit einer eine neue Rechen-, Sand- und Fettfanganlage eingeweiht.

Ihr Weg zu uns

Klärwerk Stuttgart-Möhringen

Körschwiesen 36 A
70567 Stuttgart

Direktkontakt
07 11/216-983 08

Weitere Informationen:

Kennzahlen KW S-Möhringen

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